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"Das präsidentielle Regierungssystem der USA verkörpert den Typus der repräsentativen Demokratie in Reinkultur. Der Beitrag grenzt zunächst das präsidentielle vom parlamentarischen Regierungssystem ab und erläutert kurz den im Kern parlamentarischen Charakter des semipräsidentiellen Regierungssystems. Eine historische Rückschau setzt sich mit den Gründen auseinander, warum sich in Europa das parlamentarische Regierungssystem durchgesetzt hat, in den USA aber ein präsidentielles Regierungssystem entstanden ist. Das US-amerikanische Regierungssystem wird unter den Gesichtspunkten der Struktur des Kongresses und der Regierung sowie des Problems der parlamentarischen Mehrheitsbeschaffung vorgestellt." (Autorenreferat)

Das Buch wendet sich an Studierende der Politikwissenschaft, die einen ersten Zugang zur ländervergleichenden Politikwissenschaft suchen. Grossbritannien, die USA und Frankreich verkörpern prototypisch die Erscheinungsformen des parlamentarischen, präsidentiellen und semi-präsidentiellen Regierungssystems. Sie stehen im Mittelpunkt des Buches. Für jedes der exemplarisch betrachteten Regierungssysteme werden die historische Entwicklung sowie der Aufbau und die Wirkungsweise der Institutionen dargelegt. In einem zweiten Schritt werden die Grundzüge des Parteiensystems und die Ausstrahlung der Regierungssysteme auf andere Länder skizziert. Das Buch eignet sich auch als Einführung in das britische, in das US-amerikanische und in das französische Regierungssystem. (Verlagswerbung) id zu Vorauflage : (2S)

Die Politikprofessor (Bundeswehr-Uni Hamburg) legt hier eine Einführung in die vergleichende Regierungslehre vor, die sich an den "Prototypen" westlicher Regierungssysteme orientiert: parlamentarisches System (Großbritannien), Präsidialsystem (USA) und semi-präsidentielles System (Frankreich). Der Untersuchung der einzelnen Systeme ist eine Einführung in Geschichte, Typologie und Terminologie der theoretischen Beschreibung von Regierungssystemen vorangestellt. Innerhalb der 3 Hauptkapitel behandelt der Autor die 3 prototypischen Regierungssysteme weitgehend analog: kurzer historischer Abriss, verfassungsrechtlicher Rahmen, Parlament, Staatsoberhaupt, Regierung und Verwaltung, Gerichtswesen, Parteien und Verbände. Leider fehlt ein Register. Das Lehrbuch geht auf einen Kurs der Feruni Hagen zurück und ist für das Selbststudium konzipiert. Daher auch für Schüler der gymnasialen Oberstufe geeignet. W. Röhrich (BA 1/00) geht über diese Typologie hinaus und beschreibt - allerdings kompakter - weitere politische Systeme. Hartmanns Einführung ist ein Lehrbuch im besten Sinne. (2 S) (Michael Reisser)

"Ronald Reagans Konzept eines 'Neuen Föderalismus' gehört zu den Punkten der konservativen Agenda des Präsidenten, die auf seiner Prioritätenliste ganz oben standen. Entgegen seinen programmatischen Aussagen verfolgt der Präsident mit seinem Plan der Reorganisation des föderativen Systems nicht nur die Absicht, den Bund von Aufgaben zu entlasten, die auf der regionalen und lokalen Staatsebene effizienter erfüllt werden konnten. Vielmehr zielte sein Konzept des 'Neuen Föderalismus' auf die generelle Begrenzung zentralstaatlicher Aktivitäten im Bereich von Wirtschaft und Gesellschaft ab. Es ist das Ziel des Beitrages, zu untersuchen, inwieweit dieses eigentlich verfassungsrechtliche Konzept politisiert und in Entscheidungen umgesetzt worden ist. Zugleich sollen die politischen Auswirkungen des 'Neuen Föderalismus' am Beispiel der Umweltpolitik aufgezeigt und diskutiert werden. Um die politische Problematik und die Hintergründe des Reformkonzepts von Ronald Reagan zu verdeutlichen, werden im ersten Teil des Beitrages die politischen und institutionellen Rahmenbedingungen herausgearbeitet, innerhalb derer der Präsident seine Reformmaßnahmen durchsetzen mußte." (Autorenreferat)

Die Republik Polen ist ein Musterbeispiel der vergleichenden Demokratie- und Transformationsforschung, an Hand derer sich drei Phasen der Liberalisierung, der Demokratisierung und der Konsolidierung festmachen lassen. Im Bereich der Konsolidierung der neuen Demokratien spielt das Präsidentenamt eine bedeutende Rolle. Auf diesem Hintergrund untersucht der Beitrag die Entstehung des heutigen Regierungssystems Polens, insbesondere die Entwicklung des Präsidentenamtes in der Verfassungsgebung und der konkreten Ausgestaltung durch die Amtsinhaber. Dabei steht im weiteren Verlauf die Frage nach der typologischen Einteilung des Regierungssystems entsprechend den Idealtypen der Vergleichenden Regierungslehre, dem parlamentarischen und präsidentiellen Regierungssystem mit den verschiedenen Ausprägungen und Begrifflichkeiten, im Vordergrund. Daran anschließend wird der Weg der Verfassungsgebung vom Runden Tisch über die Kleine Verfassung bis zur heute gültigen Neuen Verfassung behandelt. Zudem werden die Verfassungspraxis der Amtsinhaber und ihr Einfluss auf die Verfassungsgestaltung untersucht. Als Fazit werden drei wesentliche Aspekte festgehalten: der Ablauf des Konsolidierungsprozesse in Polen, der Prozess der Verfassungsgebung von 1989 bis 1997 und der Einfluss der Präsidenten und ihrer unterschiedlichen Amtsführung auf diesen Prozess.(ICH)